Ist postmodernes Denken wirklich schuld am Verfall von Wissenschaft, Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt? In vielen aktuellen Debatten rund um Woke Culture, Cancel Culture, Identitätspolitik und den Einfluss von Philosoph:innen wie Foucault, Derrida, Berger, Luckmann, Butler und Adorno wird die Postmoderne oft als Ursache aller Probleme dargestellt. Auch die GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften) verbreitet einen Vortrag, der diese steile These unkritisch erzählt.
Dieses Video zeigt, warum diese Argumentation wissenschaftlich nicht haltbar ist: Falschaussagen, Widersprüche, Doppelstandards, übertriebene Vereinfachungen und performative Feindbild-Konstruktionen prägen die Anti-Postmoderne-Rhetorik. Ironischerweise bedienen sich die Kritiker selbst genau der argumentativen Elemente, die sie an den „woken“ Gegner kritisieren. Wissenschaftliche Objektivität wird beschworen, aber nicht praktiziert. Politische Überzeugungen werden als Wissenschaft getarnt, Wertneutralität bleibt reine Rhetorik, und statt belastbarer quatitativer Studien bedient man sich ausgiebig bei Anekdoten.