Frankreich steht am Scheideweg. Während die Regierung unter Präsident Emmanuel Macron mit eiserner Hand die Staatsfinanzen saniert, brodelt das Land. Doch was als notwendige Reform verkauft wird, entpuppt sich zunehmend als demokratiepolitisches Risiko – mit Folgen, die weit über die Haushaltsdebatten hinausreichen. Der aktuelle Blätter-Artikel von Steffen Vogel enthüllt, wie die Austeritätspolitik nicht nur soziale Spannungen verschärft, sondern auch die Fundamente der französischen Republik erschüttert.
1. Der Sparhammer trifft die Falschen – und die Demokratie mit
Seit 2024 hat Frankreich ein Rekorddefizit von 5,5 % des BIP – doch statt Steuern für Superreiche oder Konzerne zu erhöhen, setzt die Regierung auf Kürzungen bei Sozialleistungen, Bildung und lokaler Infrastruktur. Die Folge? Kommunen stehen vor dem Kollaps, Schulen sparen an Lehrkräften, und die Gelbwesten-Bewegung erlebt ein unheimliches Comeback – diesmal von der anderen Seite des politischen Spektrums. Die Sparpolitik ist kein technokratisches Projekt, sondern ein politischer Sprengsatz.
2. Die Illusion der „Alternativlosigkeit“
Das ewige Argument lautet: „Ohne Sparen droht der Staatsbankrott.“ Doch der Artikel deckt auf, dass diese Rhetorik bewusst Alternativen ausblendet. Warum werden Vermögenssteuern tabuisiert, während Rentner und Geringverdiener bluten müssen? Warum werden EU-Haushaltsregeln als Naturgesetz dargestellt, obwohl selbst der IWF sie für überholt hält?
3. Der Aufstand der Vergessenen
Während die Elite in Paris über Schuldenquoten diskutiert, organisiert sich der Protest neu – und zwar jenseits der klassischen Gewerkschaften. Von den Banlieues bis zu den ländlichen Départements formieren sich die „Bloquons tout“, die die Austeritätspolitik ablehnen.
Warum Sie diesen Artikel lesen sollten
Steffen Vogels Artikel ist mehr als eine Analyse der Sparpolitik – sie ist eine Warnung. Frankreich zeigt, was passiert, wenn eine Regierung Wirtschaftsdogmen über den sozialen Frieden stellt.
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Was denken Sie, liebe Leserin, lieber Leser? Erinnert Sie das an andere historische Momente, in denen Wirtschaftspolitik die Demokratie untergrub?